dem göttlichen Licht.«
Ausstattung
Die freistehende zweiflügelige Eichenholztür im Eingangsbereich unter der Empore wird nur bei besonderen Gelegenheiten geöffnet. Sie erinnert an die Heiligen Pforten der großen römischen Basiliken. über der Empore setzen vier von Dominikus Böhm in leuchtenden Farben gestaltete Rundbogenfenster einen feierlichen Akzent. Im Nordturm befindet sich eine Herz-Jesu-Kapelle. Der aus Holz geschnitzte, vergoldete und polychrome Herz-Jesu-Altar (1912) ist ein Spätwerk des Osnabrücker Bildhauers Heinrich Seling († 1912). Unter den Nordfenstern von Dominikus Böhm stehen die zwölf Apostelleuchter, die zum Kirchweihfest bei einigen anderen Festtagen über die ganze Kirche verteilt brennen. Links vom Altar werden an der Südwand in einer Nische die für Taufe, Firmung und Krankensalbung notwendigen Hl. Öle sowie das Chrisam aufbewahrt.
Die Fenster der Marienkapelle im Südturm sind ebenfalls von Dominikus Böhm. Die spätmittelalterliche Marienstatue stammt aus Süddeutschland. In dieser Kapelle befindet sich die letzte Ruhestätte der dem Kloster eng verbundenen Gräfin Paula Ursula von Galen (1876 – 1923), einer Schwester des 2005 seliggesprochenen Bischofs von Münster, Clemens August von Galen (1878—1946).
Optischer Zielpunkt der Kirche ist der von Ulrich Hahn entworfene, monolithische Altar aus Elbsandstein im Zentrum der Vierung. Da ihn frontal zwei Schnitte und längs drei Schnitte gliedern, steht er auf zwölf Füßen. Damit will der Künstler andeuten, dass das eucharistische Opfer auf dem Glaubensfundament der Apostel gefeiert wird. In Analogie zum Altar, dem »Tisch des Brotes«, ist der Ambo als »Tisch des Wortes« gestaltet. Jeweils ein Schnitt durch die Quer- und die Längsseite ergeben hier vier Füße, die auf die eine Frohbotschaft in den vier Evangelien verweisen. Für den Besucher unsichtbar befindet sich zwischen dem Altar und der Ostkonche das Grab des ersten Abtes von Gerleve, Raphael Molitor. Auf der schlichten Bronzegrabplatte steht: »Raphael Molitor 1873 – 1948, Primus Abbas 1906 – 1948«. Links und rechts vom Altar befindet sich das aus Eiche gearbeitete Chorgestühl des Mönchskonvents.
Den Altarraum beleuchten vor allem die beiden großen Rosetten an der Nord- und Südwand des Querhauses sowie das zentrale Ostfenster aus Onyx. Die schmucklose Ostwand ist im mittleren Bereich vertikal in zwei Hälften geteilt. Sie weist darauf hin, dass die Kirche noch nicht zu Ende gebaut ist.
In der Apsis hängt seit 2005 eine polychrome, nordspanische Kreuzigungsgruppe aus dem frühen 13. Jahrhundert. Die lebensgroßen Figuren des Christus, der Maria und des Johannes laden zur Betrachtung ein. Sie deuten darauf hin, dass das Opfer Christi in jeder Eucharistiefeier gegenwärtig wird.
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Im Ostabschluss des südlichen Seitenschiffs befindet sich eine 2016 geschaffene Statue des hl. Josef. Es handelt sich um ein Werk des Bozener Künstlers Bruno Walpoth. Die lebensgroße Holzskulptur zeigt den Patron unseres Klosters als jungen Mann, der anlässlich der Geburt Jesu im Tempel eine Taube darbringt (Lk 2, 24).
Foto: Helmut Orwat